Ein paar Dinge zur Bemusterung
Wir haben uns schon etliche Male darüber unterhalten und hin und wieder auch verstärkt diskutiert: die Bemusterung bzw. die Entscheidung für diese oder jene Fliese, die restlichen Bodenbeläge, Tapeten, Innentüren, die Gestaltung und Anordnung der Ankleide etc. ist nicht ohne!
Auf Grund des immensen Überangebotes fällt es (mir, der Bauherrin ;-)) verdammt schwer, sich in relativ kurzer Zeit zu entscheiden. Der Bauherr selbst hat genug auf der Baustelle zu tun und auf solche "belanglosen" Dinge eigentlich keine Lust. Das heißt, die Entscheidung liegt mehr oder weniger bei mir. Und so ist es eine Odyssee durch Baumärkte, Fachmärkte, Internet und Co. Obwohl es im Vergleich zu "alten" Zeiten super schöne Dinge gibt, neigt der Mensch dazu, weiterzusuchen. Es könnte ja noch etwas Schöneres geben?! - Wir jammern auf hohem Niveau. Und dabei geht es ja eigentlich nur um eine Tür, eine Tapete o.ä. Manches Mal sollte man sich auch fragen, ob das wirklich so wichtig ist!
Auf dieser Masche funktionieren wohl auch die sogenannten Musterhäuser: super toll eingerichtete Häuser mit schicken Küchen und modernen Bädern, richtig schnuckelig zurecht gemacht mit Dingen, die es nicht überall zu sehen gibt. Und genau dieser Fakt scheint die Leute zu begeistern. Ist es aber nicht wichtiger, wie das Haus letztlich gebaut ist, welches Material verwendet und in welcher Qualität es verbaut wurde?! Was nutzt die schickeste Tapete, wenn die Wand dahinter Baumängel verzeichnet, eine schlechte Wärmedämmung hat oder sogar feucht ist?
Ich habe im Laufe der Zeit ganz viele schöne und interessante Dinge gesehen und fotografiert, auf dem Laptop in einem Ordner angelegt, damit ich auch nicht vergesse;-). Mein Ordner "Was gefällt" ist prallvoll gefüllt. Sicherlich auch mit Dingen, die super funktional sind und auch Sinn machen. Hier war es schon gut, auf diese zurückgreifen zu können. Ansonsten ist unser Geschmack eigentlich schlicht und einfach, ohne Schnörgel und Überflüssigkeiten. Dummerweise ist dieser Geschmack oft in einer preislichen Region angesiedelt, wo der Verstand dann sagt: "Eigentlich müssen wir hier das Preisschild dran lassen! So teuer sieht das gar nicht aus!". Hier hilft es manches Mal, nicht gleich einzukaufen, ein, zwei Tage vergehen zu lassen und dann mit dem gewissen Abstand nochmals zu fragen: "Ist es mir das wert?". Vieles relativiert sich und es ergibt sich etwas ganz anderes.
Unterm Strich ist der Innenausbau des Hauses und die eigentliche Gestaltung dieser Dinge, die notwendig und manchmal auch überflüssig und damit Luxus sind, sehr zeitintensiv und irgendwann auch nervig. Sicherlich wäre es auch weniger problematisch, wenn man Zeit und Muße zum Schauen, Informieren und Auswählen hätte. Aber genau diese Zeit ist verdammt knapp ;-) Aber die Erfahrung macht wohl jeder, der ein Haus baut.
Wir werden weiter informieren!