Die Vorgeschichte zu unserem Hausbau
Wie jeder haben auch wir unsere ganz private Vorgeschichte. Kurz gesagt: die Zeit war letztendlich reif
dafür, unseren Traum vom eigenen Haus zu realisieren. Wir wissen natürlich,
dass die kommenden Monate sehr aufregend und sicherlich auch hochgradig
arbeitsam, bestimmt auch ein wenig stressig
werden. Und natürlich hoffen wir auch, dass alles so wird, wie wir uns
das heute vorstellen. Wir freuen uns schon jetzt auf unser neues Zuhause.
Wir lassen Sie an unserem Hausbau bewusst teilhaben und
möchten allen Mut machen, uns zu folgen - wenn es denn auch Ihr Traum vom neuen
Zuhause in Form eines selbstgebauten Hauses ist! Außerdem möchten wir auch
unsere Freunde von Stuttgart bis Berlin an unserem Vorhaben teilhaben lassen. Also:
auf geht´s!
Da wir uns schon ein wenig auf dem Hausbau-Markt auskennen
(beruflich bedingt), möchten wir kurz erwähnen, warum wir uns für das
Ytong-Bausatzhaus entschieden haben.
Das Ytong-Bausystem überzeugte uns, weil wir:
- eine individuelle Planung bevorzugen, denn jeder hat seine eigenen Vorstellungen vom neuen Zuhause
- einen hochwertigen, mineralischen Baustoff verwendet möchten
- eine optimale Baubetreuung wünschen (vorher sind wir unangekündigt aktuelle Baustellen abgefahren und haben uns entsprechend mit den Bauherren über Ihre Erfahrung mit der MBS GmbH unterhalten)
- für unser Haus eine super Wärmedämmung haben möchten, ohne das eine Wärmedämmverbundfassade (Sondermüll!!!) angebracht wird
- einen homogenen Wandaufbau bevorzugen - also kein Material-Mix (z.B. Styropor im Deckenrandbereich etc.), d.h. Ytong-Sonderbauteile!
- ein massives Ytong-Dach für einen sommerlichen Wärmeschutz eingebaut haben wollen
- auch Wert auf hochwertige Passivhausfenster legen
- und durch (mögliche) Eigenleistung - speziell beim Rohbau - eine Menge Geld sparen können.
Also suchten wir uns zuerst einmal „unser“ Grundstück.
Wichtig war für uns hier:
- die Lage (Infrastruktur)
- die Ausrichtung des Grundstücks (Terrasse im Süden und Westen)
- ein möglichst ebenes Grundstück, sodass wir auf einen Keller verzichten können
In unserem Ort gab es dieses Grundstück und wir setzten uns
dann mit dem Eigentümer zwecks Reservierung in Verbindung. Und das ist es!
Das soll es werden. |
Blick von der Straße in Richtung Westen |
Dann begann unsere Planung – und das wurde zu einer echten
Nervenprobe! Ursprünglich war auf diesem Grundstück (B-Plan-Gebiet) eine
zweigeschossige Bauweise erlaubt. Und das war genau das, was wir wollten.
Unser Haus sollte zwei übereinander liegende Wohneinheiten
beinhalten. Im Erdgeschoss soll unsere Wohneinheit Platz finden (großes
abteilbares Wohn- und Esszimmer, Küche, Gäste-WC mit Dusche, Speisekammer,
Abstellraum (Waschmaschine, Trockner etc.), Schlafzimmer mit Ankleide und
eigenem Badezimmer. Die Planung erfolgte streng unter den Gesichtspunkten der
Ausrichtung:
- Küche in Richtung Süden mitTerrasse zum früstücken
- Ess- und Wohnbereich in Richtung Süden und Westen
- Speisekammer östlich
- Schlafzimmer im Norden
In der 2. Etage war die Planung ähnlich. Lediglich sollte
der Zugang auf den Balkon auf der Südseite erfolgen, sodass bei einer späteren
Vermietung der oberen Etage der Balkon nicht über der Terrasse der unteren
Wohnung liegt.
Die Architektin von der MBS GmbH hatte in kurzer Zeit unsere
Pläne fertig. Da der B-Plan seitens der Gemeinde leider umgeschrieben und aus
der zweigeschossigen eine eingeschossige Bauweise mit bestimmten Vorgaben
seitens der Dachneigung und Traufhöhe wurde, mussten wir den Antrag auf
Befreiung (Geschossigkeit, Dachneigung und Traufhöhe) stellen. Da wir uns im
Vorfeld mit vielen Leuten (auch Branchenkennern und entsprechende Entscheider)
über unser Vorhaben unterhalten hatten, sahen wir in der Befreiung von den
Vorgaben des B-Plans absolut kein Problem. Allerdings wurde es zu einem
Problem. Die Gemeinde, speziell der
Bauausschuss, und damit auch das zuständige Bauamt lehnte unser Vorhaben
ohne eine (für uns akzeptable) Begründung ab. Für uns unbegreifbar, weil wir
immer noch der Meinung sind, dass unser Vorhaben kein exotische Planung war
(2-geschossig mit einem Satteldach, Dachneigung 25°) und man nicht alles
vereinheitlichen sollte. Aber das ist Geschichte!
Letztendlich planten wir unser Haus so um, dass es den
Vorgaben des B-Plans entspricht: 1 ½
geschossig mit Satteldach. Die Grundidee, 2 getrennte Wohneinheiten und die
Raumaufteilung, wurden beibehalten. Lediglich wurde der Balkon im Dachgeschoss
so eingefügt, dass wir im Erdgeschoss zusätzlich eine überdachte Terrasse
haben.
Unsere Pläne reichten wir dann am 15. März 2012 bei der
Gemeinde ein. Da es ein genehmigungsfreies Verfahren (nach § 63a der ThürBO) ist,
besteht nach einem Monat die Möglichkeit mit dem Hausbau zu beginnen. Voraussetzung
ist natürlich die Vorlage der vollständigen Bauunterlagen und die Einhaltung
der Vorgaben.
Und so ungefähr soll es fertig aussehen:
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Westansicht |
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Süd-Ost-Ansicht |